6. November 2020. “Restaurierung von Ikonen und ingenieurwissenschaftliche Ansätze”

Am 6. November organisierten die Wissenschaftler und Mitwirkende des Projekts „Virtuelle Experimente für Kunstobjekte-VirtEx“ ein internationales Kolloquium, welches wegen der Corona – Beschränkungen ausschließlich online stattfand.

Das Onlinemeeting wurde umso mehr wichtig, da die restauratorische internationale Denkmalmesse in Leipzig im November 2020 nicht stattfinden konnte. Außer zehn Referenten aus Moskau, Dresden und Leipzig gab es über 120 Teilnehmern aus Europa, aber auch aus aller Welt, wie Philippinen, Argentinien, Ägypten und den USA. Nach den Vorträgen entwickelten sich ein lebendiger Austausch bzw. Diskussion an den unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen, betreffs der Erhaltung der Ikonen und ähnlicher hölzerne Kunstobjekte.

Das Projekt “Virtuelle Experimente für Kunstobjekte-VirtEx” wurde am 19. Juni 2019 in der Technischen Universität Dresden gestartet. Sein Ziel ist es, die Veränderungen an den hölzernen Kunstobjekten in den verschiedener klimatischen Stresssituationen zu untersuchen.

Für die Untersuchung solches Kunstobjekts wurde eine Ikone “Abendmahl” aus der Ikonostase der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig auserwählt. Nach den genauen Abmessungen bzw. Untersuchungen wurde für die Forschung in 2019 eine exakte Kopie derselben Ikone angefertigt. Die Bildkopie wurde im Surikov-Institut in Moskau unter der Leitung von Alexandr Kosmin geschaffen. Genau diese Kopie sollten dann für die verschiedenen Untersuchungen und Berechnungen der mechanischen Art ausgearbeitet werden. Das Forschungsprojekt wird von Mitarbeitern und Studenten des Surikov-Instituts in Moskau, dem Kunstwissenschaftlerin des Staatlichen Andrei-Rublev-Museums in Moskau, Dr. Belick und Anderen begleitet.

Wissenschaftliche Ergebnisse und fundierte Schlussfolgerungen werden dazu beitragen, die Vorschläge für die weitere Erhaltung solcher Objekte in einem ändernden Klima, bei Umweltverschmutzung u.ä. zu entwickeln. So wird die Forschung, an dem russische und deutsche Wissenschaftler und Kunstkritiker teilnehmen, zu der Erhaltung einer kostbaren Ausstattung der Gedächtniskirche beitragen. Von der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, nahm A. Tomyuk an dem Kolloquium teil.