Juni 2022. Aus dem Leben der Gedächtniskirche

Juni 2022. Restaurierung der Skizze der Altarikone in der Gedächtniskirche

Im Juni 2022 kehrte zu der Russischen Gedächtniskirche nach einer kleinen Restaurierung durch Jakov Khesin eine Skizze des Altarbildes der Kirche. Das Gemälde “Christus in Gethsemane” (Öl auf Leinwand, 246×134,5 cm) wurde für den Altar der Russischen Gedächtnskirche im Jahre 1913 von Dmitrij Fjodorowitsch Bogoslovsky in St. Petersburg gemalt.

Die restaurierte Skizze des Bildes (Öl auf Leinwand, 51×41 cm) hat originalen vergoldeten Rahmen und gehört zum Museum des Denkmals. Obwohl die Skizze kein Datum oder Signatur hat, lassen sich eine visuelle Betrachtung, der Zustand der Leinwand und des Rahmens zu vermuten, dass dies sei die Skizze des Malers Bogoslovsky für ein großes Gemälde, welches von ihm im 1913 gemalt wurde, samt allen anderen Ikonen für das Denkmal.

Ein interessanter Zufall ist, dass im Mai 2022, schon nach dem dritten Angriff und der darauffolgenden Restaurierung, kehrte das berühmte Gemälde von Ilja Repin „Iwan der Schreckliche und sein Sohn Iwan“, auch als „Iwan der Schreckliche tötet seinen Sohn“ (1885), in das Moskauer Tretjakow-Galerie zurück. Doch erster Zerstörungsversuch auf dem Gemälde wurde von einem gewissen Balashov bereits im 1913 unternommen. Das Gemälde wurde damals durch den Vandalismus so schwer beschädigt, dass Repin war sich sicher, dass das Bild verloren war. Es wurde jedoch beschlossen, den berühmten Restaurator und Maler Bogoslovsky aus St. Petersburg zu bestellen. Dieser und sein Assistent trafen bereits am Morgen des 24. Januar/6. Februar 1913 in Moskau ein und machten sich sofort an die Arbeit. Nach mehrwöchiger Arbeit eines talentierten Restaurators Bogoslovsky kehrte das berühmte Gemälde an seinen Platz im Moskauer Museum zurück.

12. Juli 2022. Festgottesdienst zum Pfingsten, Hl. Dreifaltigkeitsfest.

Am 12. Juli 2022 fand in der Gedächtniskirche anlässlich des Dreifaltigkeitstages ein besonderer Festgottesdienst statt. Seitdem es neben der orthodoxen Kirche ein Aufnahmezentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine gibt, besuchen diese sehr oft unter der Woche und besonders zum Gottesdienst die orthodoxe Kirche.

Daher waren zum Pfingstfest d. J. besonders viele Gottesdienstteilnehmer in der Kirche. Nach dem Gottesdienst bot der Vorsteher der Kirche den gekommenen Flüchtlingen Kinderbibeln und das Neutestament an– Exemplare auf Russisch oder Ukrainisch. Ein paar Dutzend weiterer Exemplare der Heiligen Schrift in ukrainischer Sprache spendete der Rektor der Gedächtniskirche dem Leipziger Hilfswerk, das sich nun um ukrainische Flüchtlinge kümmert. Manchmal bitten gläubige Flüchtlinge den Priester um ein orthodoxes Gebetbuch. Früher wurde das Flüchtlingslager für ukrainischen Bürger auch für die Flüchtlinge aus Syrien verwendet. Ein paar Blocks weiter befinden sich auch die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde.

Foto: „Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Aposteln“, Pfingstikone aus der Ikonostase der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig, Ikonenmalerwerkstatt von Nikolai Sergjewitsch Emeljanov, Moskau 1913.

13. Juni 2019. Empfang anlässlich des Russland-Tages in Leipzig.

Anlässlich Russland-Tages in Leipzig, auf Einladung von Andrey Dronov, dem Generalkonsul des Russischen Generalkonsulats in Leipzig, wohnten mehrere deutsche Gäste und russische Landsleute einem Empfang im Konsulat bei. In seinem Grußwort teilte Herr Dronov seine Ansicht über Beziehungen zwischen Deutschland und Russland mit. Im Namen der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig wurde der Generalkonsul vom Erzpriester A.Tomjuk und Snezhana Heim-Schmidt begrüßt. Seit 1991 wird der Nationalfeiertag der Russischen Föderation am 12. Juni gefeiert.