Gemeinden der Russisch-Orthodoxen Kirche in Europa nach dem 2.Weltkrieg

Im zweiten Weltkrieg (1939-l945) bewies Metropolit Eulogius seine patriotische Einstellung, er beschloss, in den Schoß der Russischen Mutterkirche zurückzukehren. Im August 1945 besuchte eine Delegation der Russischen Orthodoxen Kirche unter Metropolit Nikolaus Paris und nahm Metropolit Eulogius, Erzbischof Wladimir und Bischof Johannes in die gebetskanonische Gemeinschaft auf. Nach einigen Zusammenkünften und Aussprachen mit Metropolit Nikolaj trat auch der Leiter der Westeuropäischen Eparchie der Karlowitzer Spalter, Metropolit Serafim (Lukjanow), mit seinen Gemeinden der Mutterkirche wieder bei. Hierauf bestätigte der Heilige Synod die Ernennung des Metropoliten Eulogius zum Exarchen des Moskauer Patriarchats in Westeuropa. Aber im August 1946 verschied Metropolit Eulogius, und an seiner Stelle ernannte der Hochheilige Patriarch Alexij I. den Metropoliten Serafim.

Doch im gleichen Jahr sagten sich einige Mitglieder des Klerus des Exarchats , angeführt von Erzbischof Wladimir, von der Mutterkirche los und unterstellten ihre Gemeinden dem Patriarchat von Konstantinopel. Im November 1949 löste den Metropoliten Serafim als Exarch der Erzbischof von Litauen und Wilna, Photij (Topiro) ab, und später wurde zum interimistischen Exarchen der Erzbischof von Berlin und Deutschland, Boris Wik ernannt. Seit 1954 leitet Erzbischof Nikolaus (Jerjomin) von Clichy das Exarchat des Moskauer Patriarchats in Westeuropa.

Seit 1950 gibt die Russische Kirche in Frankreich eine vierteljährliche Zeitschrift, den “Boten des russischen Westeuropäischen Patriarchats” heraus (in Russisch und Französisch), in dem außer offiziellem Material auch theologische Abhandlungen veröffentlicht werden. Außerdem erscheint in Paris das Nachrichtenblatt “Chronik des Lebens der Russischen Orthodoxen Kirche in Westeuropa”. Die Russische Kirche in Deutschland gibt seit 1952 eine vierteljährliche Zeitschrift “Stimme der Orthodoxie” und der Kurier “Pokrow” (Ausgabe der Düsseldorfer Gemeinde).

Der Bau russischer orthodoxer Kirchen in Europa ging weiter und die neuen Kirchengemeinden wurden mit dem Segen der Mutterkirche gegründet. So wurde u.a. im Jahre 1981 die Orthodoxe Kirchengemeinde HI. Nektarios in Bischofsheim (Deutschland) gegründet, als Pfarrei besteht sie seit dem 2. Juni 1984. Im Jahre 1984 die Kirchengemeinde mit eine Hauskapelle in Palermo (Italien) gegründet. Im Jahre 1996 in Gifhorn (Deutschland) wurde die Hl.-Nikolaus-Kirche eingeweiht und im Jahre 1999 die Kirchengemeinde mit eine Hauskapelle in Stawanger (Norwegien) gegründet.

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