Mai 2021. Aus dem Leben der Gedächtniskirche

5. Mai 2021. Frühjahrsputz auf dem Ostfriedhof

Frühjahrsputz auf dem Ostfriedhof fand im Hinblick auf Radoniza, 1. Tag des Gedenkens an Verstorbenen nach Ostern in der Russischen Kirche statt. Der Winter hinterlässt auf dem Friedhof seine Spuren. Durch das nasse Wetter im Herbst und während der Wintermonate ist nicht nur bei der Grabbepflanzung einiges zu tun, sondern auch der Grabstein sollte im Frühjahr gereinigt werden. Daher haben wir auf dem russisch-orthodoxen Friedhofsteil das Laub gesammelt und zugewachsene Grabplätzen vom Gras befreit.

Radoniza (russ. Радоница, “Tag der Freude”), ist ein Gedenktag in der Russischen Orthodoxen Kirche, welcher auf den Dienstag der 2. Woche nach Ostern fällt. Zu diesem Tag versammeln sich die Gläubigen in den Kirchen bzw. auf den Friedhöfen, um sich bei den Totenandachten an ihre verstorbenen Verwandten zu gedenken.

8. Mai 2021. Generalkonsul Russlands legte einen Ehrenkranz vor der Gedächtniskirche nieder

Am 8. Mai legte der Generalkonsul der Russischen Föderation in Leipzig Andrey Dronov einen Kranz am Grab eines unbekannten sowjetischen Soldaten, der 1945 vor der Russischen Gedächtniskirche begraben wurde, nieder. Im selben Jahr 1945 wurde auch eine Gedenktafel an der Denkmalkirche errichtet. Dieses überliefert die Worte des Marschalls Schukow, der das russische Denkmal in Leipzig 1945 persönlich besuchte: Ewiger Ruhm den Helden, die im Kampf für die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes fielen, 1813-1945. Vor der Gedächtniskirche haben auch Snezhana Heim-Schmidt und der Erzpriester Tomjuk einen Kranz niedergelegt. 

11. Mai 2021. Radoniza – Jährliche Totenandacht in Leipzig.

Am 11. Mai fand auf dem russischen Gräberfeld des Leipziger Ostfriedhofs (Oststraße 119) für die Gemeinde der Russischen Gedächtniskirche zu Leipzig ein besonderer jährlicher Trauergottesdienst statt. Gemäß allen Vorschriften haben der Erzpriester und seine Gemeindemitglieder am Gebet alle Quarantänebedingungen erfüllt.

Nach dem Gottesdienst auf dem russischen Gräberfeld haben der Erzpriester der Gedächtniskirche A. Tomjuk und seine Gemeindemitglieder an den Gräbern der gefallenen Russen auf dem Ostfriedhof eine kleine Litanei abgehalten. An dieser Stelle des Ostfriedhofs befinden sich nicht nur Soldatengräber, sondern Sammelgräber hunderten russischen Zwangsarbeiter und Gefangenen aus dem sowjetischen Russland. In Leipzig und im Landkreis Leipzig befinden sich 32 russische Kriegsgräberstätten, in denen rund 3.000 russische Zwangsarbeiter und gefangene sowjetische Soldaten und Offiziere bestattet wurden. Insgesamt befinden sich auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen 910 sowjetische Kriegsgräberstätten bzw. 26.000 Einzelgräber sowie Sammelgräber. Hier wurden über 147.000 Kriegsopfer bestattet. Allein auf dem Ehrenhain in Zeithain in Sachsen sind mehr als 30.000 Sowjetbürger und Zwangsarbeiter bestattet.

Im Jahr 2021 jährt sich der 80. Jahrestag des Einfalls der deutschen Wehrmacht auf Russland und der Beginn des fünfjährigen Krieges, indem ca. 27. Mio Russen, überwiegend Zivilisten, fielen.

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